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GEOMAR

Das GEOMAR ist eines von 19 Helmholtz-Zentren in Deutschland, die Forschung in allen Bereichen der Wissenschaft betreiben. Es ist eines von drei marinen Zentren innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft, die hauptsächlich im offenen Ozean, teilweise aber auch in Küstennähe arbeiten. Das GEOMAR deckt viele Aspekte der Meeresforschung ab, von der physikalischen Ozeanographie, der Meeresmeteorologie, der Geologie und Geophysik, der benthischen und pelagischen Biogeochemie bis hin zur Biologie und Mikrobiologie. Zusätzlich zu seinen wissenschaftlichen Aufgaben betreibt das GEOMAR Großgeräte, darunter drei AUVs, zwei ROVs und kleinere Systeme wie mobile Fächerecholotsysteme, eine große Anzahl von landgestützten und am Meeresboden einsetzbaren Kamerasystemen und viele andere. Neben CONMAR ist die GEOMAR-Gruppe "DeepSea Monitoring" auch im Projekt ProBaNNt beteiligt und verfügt darüber hinaus durch die Einbindung in zahlreichen weiteren Projekten über eine breite Expertise zum Thema Munition im Meer.

Rolle in CONMAR

GEOMAR-DSM koordiniert das Projekt CONMAR sowohl inhaltlich als auch administrativ (WP8).

AWI

Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) ist eines von 19 Helmholtz-Zentren in Deutschland und verfolgt in eigener Verantwortung die langfristigen Forschungsziele der Bundesregierung. Leitlinie dieser Arbeit ist das multidisziplinäre Forschungsprogramm, dessen spezifische Ziele und Qualität definiert und überprüft werden. Heute ist das AWI seit seiner Gründung 1980 eines der weltweit anerkannten Zentren der Polar- und Meeresforschung und leistet wesentliche Beiträge zur Erdsystem- und Klimaforschung in den Polarregionen und Küstengewässern. Das AWI beherbergt und betreibt große Forschungsplattformen und -einrichtungen wie Schiffe, Flugzeuge und Forschungsstationen in der Nordsee sowie in der Arktis und Antarktis. Seit 2011 ist das AWI auch an internationalen Projekten beteiligt, die sich mit versenkter Munition im Meer befassen. Im Rahmen dieser Projekte konzentrieren sich AWI-Forscher auf die biologischen Auswirkungen auf Meeresorganismen, die gelösten Munitionsverbindungen ausgesetzt sind. Im Bereich Wracks in der Nordsee koordiniert das AWI die Schiffsexpeditionen zu den deutschen Lotsenwracks in der südlichen Deutschen Bucht. Das AWI lädt Projektpartner zur Teilnahme an den Expeditionen ein und/oder sammelt und verteilt Proben und Daten von den Expeditionen an die Partner. Darüber hinaus erhält und bewertet das AWI Biotaproben von allen Pilotwracks der Projektpartner des Konsortiums. Auf diese Weise trägt das AWI zur allgemeinen Risikobewertung und zu den Risikomodellen bei.

Rolle in CONMAR

Im Rahmen von CONMAR leitet das AWI das zentrale Arbeitspaket 4 "Biologische und ökologische Studien und Experimente", das sich in enger Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern mit den Auswirkungen von Explosivstoffen auf verschiedene Meeresorganismen, der Toxizität von Explosivstoffen und ihren Abbauprodukten und Metaboliten sowie der möglichen Bioakkumulation dieser Stoffe im marinen Nahrungsnetz befasst. Außerdem wird das AWI mit seinen beiden Forschungsschiffen RV Heincke und RV Uthörn Expeditionen organisieren, um Daten und Proben für das gesamte Projektkonsortium zu sammeln.

Ähnliche Projekte

UKSH

Das Institut für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) besteht aus mehreren Arbeitsgruppen mit herausragender Expertise in Analytik, Biochemie, Bioinformatik, Mikrobiologie, Molekularbiologie und Zellbiologie. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Risikobewertung von Schadstoffen für die Ökosphäre und den Menschen. In der humantoxikologischen Forschung konzentriert sich das Institut auf die molekularen Mechanismen schadstoffbedingter Erkrankungen, wobei auch genetische Prädispositionen, metabolische Besonderheiten und Lebensstilfaktoren berücksichtigt werden. Aktuelle Themen sind oxidativer Stress/Zellalterung, metabolische Prädispositionen bei tabakrauchbedingtem Lungenkrebs sowie hormonbedingte Faktoren bei Prostatakrebs und dem metabolischen Syndrom. In den Bereichen nachhaltige Aquakultur und Munition im Meer bringt das Institut seine Expertise in der Analyse und Risikobewertung von Schadstoffen sowohl für die marine Umwelt als auch für den Menschen ein. In der Lehre werden alle ökotoxikologischen und humantoxikologischen Themen für Angehörige der medizinischen, naturwissenschaftlichen und agrar- und ernährungswissenschaftlichen Fakultäten abgedeckt.

Rolle in CONMAR

CONMAR-Toxicologie wird vom Institut für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler (UKSH) durchgeführt. Das Institut wird sich in erster Linie an den ökologischen und biologischen Untersuchungen von Munitionsverbindungen (MC) in den in WP4 beschriebenen Referenz- und Munitionsversenkungsgebieten beteiligen. Dazu gehören auch Laboruntersuchungen zu den toxischen Wirkungen auf marine Zielorganismen, die Analyse in Spurenmengenkonzentrationen, die Entwicklung von Biomarkern als "Frühwarnsystem" und die gesundheitlichen Auswirkungen von MC auf einzelne Arten sowie das gesamte Ökosystem. Diese Ergebnisse werden dann im WP6 für Risikobewertungen der Meeresumwelt sowie einer möglichen Akkumulation von MC in der marinen Nahrungskette und ihrer Kontamination von Meeresfrüchten verwendet. Diese Risikobewertung der marinen Ökosphäre und der menschlichen Konsumenten von Meeresfrüchten wird dann Politikern, Behörden, Interessenvertretern und der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt (WP1). Dies gilt vor allem für die Frage, ob Meeresfrüchte aus der Nord- und Ostsee für den Menschen noch genießbar sind.

Ähnliche Projekte

IOW

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) ist ein außeruniversitäres Meeresforschungsinstitut. In seinen vier Abteilungen sind die Grunddisziplinen der Meeresforschung vertreten. Das Forschungsprogramm ist auf die Küsten- und Randmeere ausgerichtet, wobei der Schwerpunkt auf dem Ökosystem Ostsee liegt. Neben seiner Forschungstätigkeit verfolgt das IOW ein Transferkonzept und betreibt Forschungsinfrastrukturen für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Rolle in CONMAR

Das Hauptziel des IOW in CONMAR besteht darin, vorhandene und neue Datensätze über historische Meeresmunition in ein bestehendes ozeanografisches Modellsystem zu integrieren, um unser wissenschaftliches Verständnis der Rolle, des Verbleibs und der Auswirkungen von Meeresmunition in der Umwelt zu verbessern und in Absprache mit den Beteiligten politische Lösungen für die Überwachung und Sanierung zu finden. Das Modellsystem wird es uns ermöglichen, diese Überwachungs- und Sanierungsmaßnahmen zu testen und im Vorfeld zu optimieren, um sozialverträgliche und kostengünstige Lösungen zu finden.

Ähnliche Projekte

University of Rostock

Der Lehrstuhl für Meerestechnik (LMT) an der Universität Rostock (URO) untersucht seit über 10 Jahren die Verschlickung und Mobilisierung von UXO sowie die Erosion und den Transport von Sediment um bodengestützte Strukturen auf See. Speziell entwickelte Methoden zur Berechnung des Sedimenttransports mit der Lattice-Boltzmann-Methode sowie Werkzeuge, die die Mobilisierung von UXO modellieren, dokumentieren den Erfolg der bisherigen Forschungsaktivitäten. Darüber hinaus untermauern Projekte wie OWS-MV, OWS-Plus, Tennet Seekabel, OTC-SMOC, Simunet und DSS, um nur einige zu nennen, die Kompetenz des Lehrstuhls in Bezug auf die maritime Fluid-Struktur-Interaktion, die über den Unterwassersedimenttransport und die Mobilisierung von Blindgängern hinausgeht.

Rolle in CONMAR

Die Universität Rostock untersucht die Erosion und den Transport typischer explosiver Verbindungen, die aus langzeitig unter Wasser liegenden Blindgängern (UXO) austreten. Ziel ist es, diese Verbindungen zu parametrisieren, um in Zukunft ihre Ausbreitung und den großräumigen Transport besser verstehen und abschätzen zu können. Dazu werden umfangreiche Analysen auf der Grundlage von Feldbeobachtungen und vorhandenen Datensätzen durchgeführt, um eine Abschätzung der relevanten Prozesse und Randbedingungen zu ermöglichen. Unter Verwendung von am Meeresboden entnommenen explosiven Stoffen sowie künstlichen Partikeln werden umfangreiche experimentelle Untersuchungen durchgeführt, um ein umfassendes Verständnis der Erosions- und Transportprozesse zu erlangen. Das Projekt konzentriert sich auf die Auswirkungen von turbulenten Strömungen und Oberflächenwellen, die weit in die Wassersäule hineinreichen. Neben Laborversuchen werden bei in-situ-Messungen auf See kontinuierlich Bodenproben zur Validierung entnommen. Auch Aspekte der Mobilisierung von Blindgängern und freiliegenden explosiven Verbindungen auf dem Meeresboden werden untersucht. Anhand der bei den Experimenten, Messungen und Berechnungen gesammelten Informationen werden Erosion und Transport von Explosivstoffen zunächst in kleinerem Maßstab modelliert, um auch weitere Auswirkungen wie sich ändernde Umweltbedingungen aufgrund des Klimawandels zu quantifizieren. Schließlich werden die Ergebnisse von "CONMAR-Sediment" in ein Ozeanmodell integriert, das ein großmaßstäbliches Verständnis und eine Abschätzung der Transportprozesse für exponierte explosive Verbindungen ermöglicht.

Ähnliche Projekte

UBA

Das Umweltbundesamt (https://www.umweltbundesamt.de/en/the-uba/about-us) hat als zentrale Umweltschutzbehörde in Deutschland die Aufgabe, den Bürgerinnen und Bürgern eine gesunde Umwelt mit sauberer Luft, sauberem Wasser und möglichst schadstofffreiem Boden zu sichern. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Erhebung von Daten über den Zustand der Umwelt, die Untersuchung der relevanten Zusammenhänge und die Erstellung von Prognosen - und darauf aufbauend, die Beratung von Bundesbehörden wie dem Bundesumweltministerium und die Information der Öffentlichkeit über alle von uns bearbeiteten Themen. Dazu forschen wir in unseren eigenen Labors und vergeben Forschungsaufträge an wissenschaftliche Einrichtungen im In- und Ausland.

Rolle in CONMAR

In CONMAR führt das Ökotoxikologie-Labor des Umweltbundesamtes im Arbeitspaket 4 Untersuchungen zur Toxizität von sprengstofftypischen Verbindungen auf marine Kieselalgen durch. Die ökotoxikologische Bewertung und Ableitung von Umweltqualitätsstandards für diese Schadstoffe erfolgt gemeinsam mit der Abteilung für Meeresschutz und der Abteilung für wassergefährdende Stoffe im Arbeitspaket 6. Der Aufbau eines gemeinsamen Datenspeichers in Arbeitspaket 2 und der Dialog mit Stakeholdern in Arbeitspaket 1 werden unter anderem durch die Beteiligung des Umweltbundesamtes an der BLANO-Expertengruppe "Munition im Meer" unterstützt.

Ähnliche Projekte

Senckenberg

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung erfasst, erforscht und bewahrt seit über 200 Jahren die biologische Vielfalt des Lebens auf der Erde und damit verbundene Prozesse (Geobiodiversität). Derzeit forschen Wissenschaftler aus mehr als 40 Ländern an 11 Instituten in Deutschland in den Bereichen Biodiversität, Erdsystemanalyse und Klimawandel. Das Institut 'Senckenberg am Meer' mit den Abteilungen Meeresforschung und Deutsches Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung (DZMB) befindet sich in Wilhelmshaven. 'Senckenberg am Meer' ist ein biologisches und geologisches Küsten- und Meeresforschungszentrum. Die Arbeitsgebiete befinden sich in der Nordsee und in der Tiefsee. Die gesellschaftsrelevanten Kernkompetenzen der 70 Mitarbeiter liegen in den Bereichen Taxonomie, einschließlich moderner molekularer und biochemischer Methoden; benthische Langzeitstudien (LTER North Sea Benthos Observatory) und Sedimentdynamik zur Erforschung des Klimawandels auf verschiedenen räumlichen Skalen; Neobiota-Screening; geoökologische Biosediment-Systeme wie Austern- und Tiefseekorallenriffe; Bewertung von Umweltauswirkungen und Risiken im Tiefseebergbau.

Rolle in CONMAR

'Senckenberg am Meer' arbeitet insbesondere im WP4 4 "Ökologische und biologische Studien in Referenzstandorten und Munitionsdeponien" und leitet die Studien unter Task 4.1 "Standortauswahl und benthische Studien" und Task 4.2 "Habitatkartierung und Modellierung". Im Rahmen von Task 4.1 wird Senckenberg die räumliche und zeitliche Variabilität der Biodiversität und der funktionellen Diversität (Traits) der in- und epifaunistischen Gemeinschaften in Munitionsdeponien und Referenzgebieten untersuchen. Im Rahmen von Task 4.2 wird die multivariate Statistik eingesetzt, um übereinstimmende Muster in hydroakustischen backscatter, Videoinformationen und benthischen Grunddaten zu identifizieren und die Hauptursachen für diese Muster zu ermitteln. Senckenberg wird auch Artenverteilungsmodelle (biomod2) verwenden, um flächendeckende Karten zur Verteilung der In- und Epifauna-Arten zu erstellen, indem spärliche Benthosdaten mit backscatter und grids korreliert werden.

GCF

Das Global Climate Forum (GCF) ist ein gemeinnütziges, transdisziplinäres Forschungsinstitut, das von dem Nobelpreisträger Klaus Hasselmann gegründet wurde, um Vertreter verschiedener Parteien, die sich mit dem Klimawandel und Umweltfragen befassen, einschließlich der Energiewirtschaft, Versicherungen, politischen Entscheidungsträgern, Umwelt-NGOs und Wissenschaftlern zusammenzubringen, um gemeinsame Studien zur Unterstützung der Umweltpolitik durchzuführen. Der Forschungsprozess [Adaptation and Social Learning (ASL)] (ASL)](https://globalclimateforum.org/processes/asl/) beim GCF führt international führende Arbeiten zur Ökonomie und Governance des Meeresspiegelanstiegs und zu sozial-ökologischen Systemen in Küsten- und Meeresgebieten von der lokalen bis zur globalen Ebene durch. Der Prozess wird von Privatdozent Dr. Jochen Hinkel geleitet, der im Rahmen des Weltklimaforschungsprogramms der Vereinten Nationen (WCRP) die Arbeiten zur Anpassung an die Küsten mit leitet und in den letzten beiden Sachstandsberichten des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) federführend an der Governance von Küsten und Meeren mitgewirkt hat.

Rolle in CONMAR

Im Rahmen von CONMAR koordiniert GCF das Arbeitspaket 1, das einen transdisziplinären Prozess in Gang setzt, der alle relevanten Akteure mit Natur- und Sozialwissenschaftlern zusammenbringt, um gemeinsam effektive Management- und Governance-Lösungen für das Munitionsproblem in den deutschen Meeren zu entwickeln. Dies beinhaltet 1) eine institutionelle Analyse der Governance-Strukturen in allen Bereichen, die für das Management von Munitionsrisiken im Meer relevant sind; 2) eine Medienanalyse des öffentlichen Diskurses über Munition im Meer; und 3) eine partizipative multikriterielle Analyse zur Priorisierung von Gebieten für Sanierungsoptionen.

Thünen Institute

Das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, ist ein deutsches Forschungsinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen als Entscheidungshilfen für die Politik der Bundesregierung. Das Thünen-Institut mit Hauptsitz in Braunschweig umfasst 15 Fachinstitute und weitere gemeinsame Serviceeinheiten.

Rolle in CONMAR

Das Thünen-Institut für Fischereiökologie in Bremerhaven hat ein starkes Interesse daran, die Auswirkungen von im Meer verklappter Munition auf Fische zu untersuchen, die ein wesentlicher Bestandteil mariner Ökosysteme und eine wichtige Ressource für die menschliche Ernährung sind. Im Rahmen von CONMAR-Fish werden Fische an Standorten von Munitionsdeponien und an Kontrollstandorten ohne Munition in der Ost- und Nordsee untersucht. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von gelösten Sprengstoffen auf die Gesundheit der Fische in Laborexperimenten untersucht.

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