CONMAR besteht aus acht Arbeitspaketen, sogenannten WPs. WP1 bis WP7 umfassen die wissenschaftliche Projektarbeit. WP8 befasst sich mit der administrativen Bearbeitung des Projekts.
WP1
Stakeholderdialog und Governance
- Continue and increase stakeholder dialog
- Jointly define and agree on working areas
- Engage and lead discussions about the governance of marine munition in German waters
- Inform the public
- Develop awareness and communication strategy
solutions questions advice
solutions main data link data & knowledge exchange
WP7
Priority list of hotspots & cost efficient management strategies
- Establish a priority list of munition dump areas that need immediate managing
- Develop management strategies for munition remediation considering ecological and economical constraints
WP6
Toxicological risk assessment
- Establish toxicological threshold levels for MCs in marina fauna and flora
- Risk assessment for the marine environment
- Risk assessment for the consumption of seafood from the North/Baltic Sea
WP2
Federated database concept for the Marine Munition Data Compilation
M²DC-GER
- Agreeing on German-wide data management concept
- Open up data silos for federated data access and analysis
WP3
Inventory of munition and MCs in Baltic/North Sea
- Munition Detection and quantification
- State and progress of corrosion
- Chemical contamination in water, sediment, pore water
- Spreading of particulates
WP4
Biological and ecological studies & experiments
- Ecological & habitat mapping
- Inventory of contamination in fauna
- Lab- and in-situ experiments on MC toxicity
- Tranfer of MCs between trophic levels
- Analytical method comparison
WP5
Oceanographic modelling
- GETM model adaption, enhancement for particle transport, additional MCs
- Additional factors that impact MC spreading and concentration change
- Prognostic understanding and long-term evolution (climate change)
WP1: Stakeholder-Dialog, Verwaltung und Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit
Eines der Hauptziele des Projekts ist es, politischen Entscheidungsträgern und dem Privatsektor praktische Empfehlungen für den Umgang mit dem Munitionsproblem zu geben und die Öffentlichkeit entsprechend zu informieren. Dazu führt das Konsortium einen Stakeholderdialog durch, bildet die Governancestruktur ab und entwickelt eine Kommunikationsstrategie.
- Task 1.1: Stakeholder-Dialog und -Kooperation
- Task 1.2: Governance
- Task 1.3: Gesellschaftliche Wahrnehmung und Kommunikationsstrategie
WP2: Konzept für ein föderiertes Datenmanagement zu Mariner Munition in Deutschland
Eine fundierte Entscheidungsfindung hängt vom Zugang zu qualifizierten Daten und deren Interpretation ab. Das derzeitige Problem im Bereich der marinen Munition ist das Fehlen eines Ansatzes, um verschiedene Datensätze zu kombinieren und ein zentrales Portal für den Datenzugang bereitzustellen. WP2 greift dieses Problem auf.
- Task 2.1: Initiierung und Etablierung eines föderierten, nachhaltigen Konzepts zum Datenmanagement von Munition im Meer
- Task 2.2: Organisation und Unterstützung des Datenmanagements mit/für Stakeholder
- Task 2.3: Datenmanagement im Projekt
WP3: Verteilung von Munitionsobjekten und STVs im Feld und Untersuchung von Umwelteinflüssen auf Quellstärken, Alterungsprozesse und Umlagerung von Munitionsobjekten
In WP3 werden die grundlegenden Parameter bezüglich der Menge und Art der Munition, der Herkunft der sprengstofftypischen Verbindungen (STVs) und der Prozesse, die ihre Freisetzung, Verteilung und natürliche Abschwächung regulieren, bestimmt.
- Task 3.1: Kartierung von Munitionsverklappungsgebieten und Referenzflächen; Dichte/Zustand/Migration von Munition und geologische Charakterisierung
- Task 3.2: Physikalische Zersetzung und Ausbreitung von Munitionsteilen und Sprengstoffen
- Task 3.3: Chemische Analysen von gelösten Munitionsbestandteilen in der Wassersäule, im Sediment und im Porenwasser
- Task 3.4: Kenngrößen für die Löslichkeit und den Zerfall von Sprengstoffen
- Task 3.5: Evaluierung der Analyse von Munitionsbestandteil in relevanten marinen Proben
WP4: Ökologische und biologische Untersuchungen in Referenz- und Munitionsversenkungsgebieten
In WP4 werden ökologische Studien durchgeführt, die detaillierte Untersuchungen der Lebensraumunterschiede zwischen munitionskontaminierten und nicht kontaminierten Gebieten umfassen. Durch die Beprobung verschiedener Tierarten und die anschließende Analyse verschiedener STVs in unterschiedlichen Organen wird das Wissen um die Aufnahme von STVs in Organismen erweitern. Auf Grundlage dieser Analysen wird der Transfer von STVs zwischen den trophischen Ebenen untersucht. Spezifische Labor- und Feldstudien geben Aufschluss über die Aufnahme, die gesundheitlichen Auswirkungen und den Grad der Toxizität in verschiedenen Tierarten.
- Task 4.1: Gebietsauswahl und Benthosuntersuchungen
- Task 4.2: Habitatkartierung und -modellierung
- Task 4.3: STVs in marinen Organismen – Gesundheitsbewertung und Vergleich mit Referenzgebieten
- Task 4.4: Feldexperimente: Biomonitoring von STVs mit Miesmuscheln
- Task 4.5: Laborexposition: Auswirkung von STVs auf den Metabolismus und die Gesundheit
- Task 4.6: STV-Transport zwischen marinen Arten und trophischen Ebenen - Nahrungsnetzanalyse
- Task 4.7: Qualitätssicherung und Erhöhung des Detektionslimits der STV-Analytik
- Task 4.8: Untersuchungen zu molekularen Biomarkern zum Effektmonitoring
- Task 4.9: Auswirkungen des Klimawandels auf die STV-Belastung der Fauna
WP5: Modellierung von Verbreitungsmustern und Umwandlungsprozessen von sprengstoff-typischen Verbindungen
Wenn STVs in der Wassersäule gelöst werden oder wenn sich Partikel des explosiven Materials ablösen, bestimmen viele natürliche Prozesse ihre Verteilung. WP5 wurde entwickelt, um diese Muster besser zu verstehen und um vorherzusagen, wie sich die Kontamination durch Munition in der Nord- und Ostsee ausbreiten kann.
- Task 5.1: Erweiterung und Anpassung des hydrodynamischen Ozean-Modells zur Aufnahme von STV
- Task 5.2: Faktoren und Prozesse, die die Ausbreitung von gelöstem und partikulärem Sprengstoff modulieren
- Task 5.3: Prognostisches Verständnis der chemischen Kontamination auf lokaler und regionaler Skala
- Task 5.4: Klimaauswirkungen auf die Kontamination und Langzeitbewertung
WP6: Toxikologische Risikobewertung von Munition im Meer
Toxikologische Risikobewertungen sind für das marine Ökosystem und den menschlichen Verbraucher von Meeresfrüchten von Bedeutung. Das Gefährdungspotenzial einer bestimmten Chemikalie muss durch experimentelle Studien ermittelt werden, um den toxikologischen Endpunkt für bestimmte Zielgewebe sowohl in Tier- als auch in Humanstudien zu definieren. Die Exposition muss abgeschätzt werden, d. h. die Art und das Ausmaß, in dem Tiere oder Menschen den Chemikalien ausgesetzt sind bestimmt werden. Dies ermöglicht dann eine Abschätzung des tatsächlichen Risikos.
- Task 6.1: Ökotoxikologische Risikobewertung von STV in Meeresorganismen
- Task 6.2: Humantoxikologische Risikobewertung von STV in Meeresfrüchten
WP7: Prioritätenlisten für Hotspots und effiziente Managementstrategien
Basierend auf dem Stand von Wissenschaft und Technik und den Ergebnissen der WPs 1 bis 6 wird WP 7 maßgeschneiderte Bewirtschaftungsstrategien für ausgewählte Munitionsversenkungsgebiete und kontaminierte Gebiete entwickeln.
- Task 7.1: Wirtschaftliche Bewertung von Managementstrategien
- Task 7.2: Identifizierung von Hotspots und Erstellung einer Prioritätenliste für das Management
- Task 7.3: Entwicklung von Managementstrategien für ausgewählte munitionsbelastete Gebiete
- Task 7.4: Beispielhafte Implementierung einer Managementstrategie für ein ausgewähltes munitionsbelastetes Gebiet
- Task 7.5: Ausblick auf Managementmaßnahmen für die nächste Projektphase
WP8: Projektkoordination und Missionsmitgestaltung
Dieses Arbeitspaket betrifft alle Arbeiten, die nicht direkt mit dem wissenschaftlichen Inhalt zusammenhängen. Das Projektkoordinationsbüro hat folgende Aufgaben:
- Task 8.1: Administrative Projektkoordination und Kommunikation mit dem Fördermittelgeber
- Task 8.2: Koordination von/zwischen Projektpartnern, den Missionsprojekten, dem Koordinierungs- und Transfervorhaben, der DAM und anderen
- Task 8.3: Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen und unterstützen
- Task 8.4: Planung, Durchführung und Moderation von Workshops, Informationsveranstaltungen und Training/Wissenstransfer: